Die Dokumente der Pressekonferenz vom 25. November 2008 zum Herunterladen
10.512 Unterschriften gegen die Verlegung des Bahnhofs
Der Erfolg der Unterschriftenaktion gegen die Verlegung des Bahnhofs in Bozen ist der eindeutige Beweis dafür, dass die Bürger und Pendler den bisherigen Standort unbedingt beibehalten möchten.
Wie von kompetenter Seite mehrfach aufgezeigt wurde, sind ein Umbau und eine Erweiterung an der bisherigen Stelle durchaus möglich (siehe Bahnhof Innsbruck). Auch eine bessere Zusammenführung von Bus und Bahn ist bei einem Neubau des Busbahnhofs auf der Ostseite – gegenüber dem bestehenden Zugbahnhof – möglich und dessen Anbindung an die bestehende Staatsstraße sinnvoll. Die Gewinnung von neuem Bauland wird bei einer solchen Lösung sogar noch erhöht. Es wird auch darauf hingewiesen, dass der bekannte Verkehrsplaner Prof. Knoflacher bei einem Informationsabend in Bozen auf die Sinnhaftigkeit und Beibehaltung des bisherigen Standortes des Bahnhofes ausdrücklich hingewiesen hat.
Im Sinne einer demokratischen Mitentscheidung aller Beteiligten und Betroffenen, und aufgrund der Tatsache, dass von Seiten der zuständigen Gemeinde- und Landespolitiker seit der Gründung des Komitees keinerlei Informationen zum geplanten Projekt an die Öffentlichkeit weitergegeben wurden, obwohl ein transparentes Verhalten zugesichert wurde, stellt das Komitee im Namen der 10.512 Unterzeichnenden folgende Forderungen an die Adresse der Entscheidungsträger:
Bozen hat den enormen Vorteil, einen wirklich zentrumsnahen Bahnhof zu besitzen. Wenn der Zugbahnhof und mit ihm der Busbahnhof um ca. 500 m Richtung Eisack verlegt werden, muss jeder Benutzer für den Hin- und Rückweg ins Zentrum eine ca. 1 km längere Strecke als heute zurücklegen (ca. 15 Minuten Gehzeit). Die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel würde stark abnehmen, und gleichzeitig der Autoverkehr in der Stadt mit all seinen negativen Belastungen für Lebensqualität und Umwelt erheblich zunehmen.
Die Verlegung laut „Ferroplan – Studie“ kostet nach ersten Schätzungen weit über 400 Millionen Euro und ist damit wesentlich teurer als die Beibehaltung sowie Modernisierung des Bahnhofes am heutigen Standort (selbst, wenn ein neuer Eisenbahn-Tunnel unter den Hörtenberg gebaut wird).
Bei der Verlegung würde der neue Bahnhof auf einer riesigen Plattform auf ca. 7 m hohen Stelzen erbaut. Dieses urbanistische Monstrum würde das Stadtbild verschandeln. Auch die Lärmbelastung für die Stadtbewohner würde durch die Erhöhung der Lärmquelle, trotz Lärmschutzwänden, erheblich steigen.
Bei der Verlegung des Bahnhofes würden laut Studien ca. 2 ha weniger Baugrund frei als bei der Beibehaltung des Bahnhofes am bisherigen Standort.